Im November 2022 hat der Hessische Landtag einer Novelle des Hessischen Energiegesetzes zugestimmt. Danach sind Städte und Gemeinden im Bundesland ab 20.000 Einwohnern an 2024 zu einer kommunalen Wärmeplanung verpflichtet. Die LEA (LandesEnergieAgentur Hessen) hat deshalb einen Leitfaden erstellt, der Kommunen auf ihrem Weg bei der kommunalen Wärmeplanung unterstützen soll. Dreieich will allerdings schon früher die Energiewende voranbringen: Der Wärmeplan in Dreieich gilt deshalb als Pilotprojekt in die Wärmeplanung und geht als positives Beispiel in Hessen voran.

Die kommunale Wärmeplanung in Dreieich hat zum Ziel, den Wärmeverbrauch und die damit verbundenen Emissionen zu reduzieren. Gleichzeitig soll eine zuverlässige, sichere und kosteneffiziente Energieversorgung gewährleistet sein. Ein wichtiger Schwerpunkt liegt dabei auf der Nutzung erneuerbarer Energien. Hierfür ist es notwendig, die vorhandenen Potenziale zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zur Erschließung dieser Potenziale zu identifizieren.

Um diese Maßnahmen für eine erfolgreiche Wärmewende besser planen und bewerten zu können, benötigt die Kommune ein Planungstool. In Dreieich gibt es noch ungenutzte Abwärmepotenziale, die in diesem Projekt identifiziert werden. Durch die Nutzung von Abwärmepotenzialen kann Wärmeenergie, die bisher während bestimmter Prozesse an die Umgebung abgegeben wurde und dadurch verloren gegangen ist, stattdessen wiederverwendet werden. Für jeden Ort werden verschiedene Technologien verglichen und zukünftige Handlungsempfehlungen abgeleitet. Eine Visualisierung des Ist-Zustandes, der Potentiale und Handlungsempfehlung erleichtert die Planung und Umsetzung der Wärmewende.

Bei dem Pilotprojekt in Dreieich arbeitet EnergyEffizienz zusammen mit greenventory, um die kommunale Wärmeplanung erfolgreich umzusetzen.